Ein paar hundert Meter nördlich des Burgparks befinden sich zahlreiche Präfekturverwaltungsgebäude - darunter das grosse Gerichtsgebäude. Vor jenem steht der 石割桜 ishiwarizakura - der felsspaltende Kirschbaum. Der sieht in der Tat interessant aus: Der Kirschbaum stammt wahrscheinlich aus der Zeit um 1650 und wächst direkt aus einem grossen Granitblock heraus. So sieht es zumindest aus. Zahlreiche Legenden ranken sich um den Baum - so soll der Felsen einst durch Blitzschlag gespalten worden und später Baumsamen hineingefallen sein. Der Kirschbaum überlebte sogar einen Großbrand vor rund 80 Jahren. Heute ist der Baum Naturdenkmal und sieht natürlich besonders während der Kirschblüte Anfang/Mitte Mai sehr eindrucksvoll aus.
Zwischen Präfekturamt und Gerichtsgebäude einerseits und dem Burgpark andererseits liegt die interessante 内丸 Uchimaru Burginnenhofstadt. Die ist von drei Seiten von dem Burggraben umgeben. Auf der burgzugewandten, vierten Seite befindet sich der 櫻山神社 Sakurayama-Schrein. Das kleine Viertel ist aufgrund seiner alten Struktur interessant: Hier drängen sich zahlreiche winzige Häuser aneinander, wobei viele von ihnen Restaurants, Bars und Kneipen beherbergen. Dies ist quasi das alte Amüsierviertel der Stadt und konnte einen gewissen Flair bewahren, ohne dass dies besonders hervorgehoben wird. Dieses kleine Viertel ist keine Sehenswürdigkeit als solche - aber persönlich empfand ich diesen Flecken als eine Art Besonderheit von Morioka.